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Megastress in Batumi

Reiner stellte beim Checkin fest, dass ich seinen Rucksack nicht habe und er ihn auch nicht hat. Er meinte, ich hätte ihn aus dem Taxi genommen.Ich hatte aber nur meinen genommen. Sodann nahm Reiner Gespräche mit diversen Hotelmitarbeitern auf. Es gäbe eine Kamera am Hoteleingang, mit der die Polizei nachvollziehen könnte, wer den Rucksack genommen haben könnte. Also riefen die allesamt mitfühlenden Mitarbeiter die Polizei. Sie kam und nahm uns mit zur Polizeistation. So fuhren wir mit Hupe durch Batumi. Ich sagte grade zu Reiner auf der Station, er könne seinen Rucksack samt wertvollem Inhalt abschreiben, da kam einer der Polizisten, der Taxifahrer käme in zehn Minuten mit dem Rucksack!!! Dann fuhren uns der Taxifahrer wieder samt Rucksack zum Hotel. Wir waren sehr glücklich…

Und nahmen 16 Uhr unser Zimmer im 30. Stock erleichert in Besitz. Der Ausblick auf das tosende Schwarze Meer ist fantastisch und nachts werde ich beim Schlafen das Meer rauschen hören.

Wir starteten mit unserem Batumi- „Spaziergang“. Am Strand schäumte das Meer braun, was mich aber nicht davon abhalten konnte, wenigstens mit den Füßen im Flachen anzbaden.Gleich zog mich der Sog abwärts. Ein Mann rief, es wäre gefährlich und Reiner hatte auch keine Lust mehr, lustige Fotos von mir zu machen.

Dann liefen wir weit und lange die berühmten Strandpromenade rauf. Zeit, die klare Meerluft zu atmen, die Bauten entlang der Promenade zu bewundern und nach den streunenden Hunde zu schauen. Die Mischung aus postmoderner westlicher Architektur, die glänzend so hoch wie möglich hinaus und einmalig sein will neben den bröckelden sozialistischen Bauten macht’s. Wenn die Bauten aus dem versunkenen Zeitalter so weg sein werden wie der Müll um die gepflegten Sport- und Spielplätze an der Promenade wird alles so sein wie überall. Wir genießen das Flair der Nachsaison. Die Händler beobachten wir beim Winterfestmachen.

Abends trinken wir mit Blick auf den kleinen Hafen und die Bergkette hinter der Meerbucht und vor allem mit Blick auf Batumis Stadtwahrzeichen georgisches Lagerbier und essen Khatchapuri.Das ist eine Hefefladen mit Ei, Feta und anderem Käse sowie Butter gefüllt. Sehr lecker und sehr sättigend.

Das tragische Liebespaar Ali und Prinzessin Nino von einer Künstlerin, mit der ich mir den Vornamen teile, dreht sich so, dass es kurz ineinander verschmilzt und dann wieder auseinander kommt. Sie können nicht beeinander bleiben.

Das letzte Bild ist der nächtliche Blick von unserem Balkon im 30 Stock. Lauter als das Meer schäumt dröhnt der Discobeat, die Hunde am Strand bellen und die Autofahrer in den Kolonnen hupen gern. Kurz vor Mitternachts sehe ich neben dem Wetterleuchten hinter den Bergen einem Feuerwerk am Strand zu:

4 Gedanken zu „Megastress in Batumi“

  1. Emhardt Wolfgang alias donalfredo

    Batumi – da brat mir einer einen Storch. Erwartet hätte ich nomadische Zeltlager, aber ich sehe Bilder einer hypermodernen Stadt. Ich freue mich mit euch über eure Reise und hochspannende Erlebnisse …

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