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Internierungslager

Während des 1. Weltkriegs internierten die Australier die in ihrem Land lebenden Deutschen und Japaner und andere Kriegsfeinde. Man hatte Angst, dass diese Menschen mit den Kriegsfeinden kooperieren. Wie Göran weiß, war das in allen Kriegsländern so und es gab auch Abkommen zur Behandlung der Menschen in diesen Lagern. An die man sich gehalten hat oder auch nicht. Unsere Übersetzerin spricht kurz von einem Konzentrationslager und Göran korrigiert sie charmant. Sie kommt ja aus Westberlin und hat wahrscheinlich nicht den gleichen Geschichtsunterricht gehabt wie wir und war nie in einem ehemaligen KZ. Wir sind nun in einer Festung, die von Kriegsgefangenen einstmals errichtet wurde, um zwischen Sydney und Brisbane einen Anlegepunkt am Ozean zu haben. Dann hat man diesen Anlegepunkt nicht mehr gebraucht, da die Schifffahrt sich modernisierte. Die Festung verfiel bis zum 1. Weltkrieg. In ihm hausten hier für mehrere Jahre vor allem deutsche Männer. Frauen und Kinder waren woanders oder nicht interniert, habe ich nicht mitgekriegt. Das Lager liegt malerisch am Meer, in dem ein paar Deutsche ertrunken sind. Andere sind an Krankheiten gestorben. Die Deutschen haben sich deshalb auch ein Denkmal errichtet, was ich etwas unangebracht finde, sind doch so viele in so viele Ländern durch welche Kriegstreiber auch immer gestoben und sterben bis heute. Sollte man nicht was aktiveres mit dem Geld für derart Denkmale tun.

3 Gedanken zu „Internierungslager“

  1. ich freu mich, dass ihr so eine schöne Unterkunft bekommen habt. Von der Floristin nimmst du bestimmt einige Anregungen mit.
    Es ist aufregend schön , deine Berichte zu lesen und die Bilder zu sehen, Danke, Innige Umarmung

  2. ..sollte man, definitiv. Genauso wundere ich mich über die vielen alten „Kriegsgefallenen für das Vaterland“-Denkmale hier in Deutschland, die mitunter sehr patriotisch und kriegsverherrlichend wirken und die Eigenschuld unterschlagen..

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