Himmelswege, Feuerbrände und schmelzende Gletscher

Auch wenn mehr Schnee jedes Jahr schmilzt als fällt, sind die Gletscher immernoch 100 Meter hoch, sagt der Busfahrer. Wir finden auf dem Weg zum Patkplatz eine Markierung, wie weit der Gletscher 1844 reichte. Heute fuhren wir von unserem kostenfreien Not- Schlaf- Parkplatz erst mit einem Bus, dann mit einem Spezialfahrzeug hinauf, wo jetzt der Gletscher endet. Vorher freuten wir uns über Waschraum und Kaffee mit Brötchen. Mehr Luxus braucht der Mensch nicht. Das Spezialfahrzeug verfügt über Rollstuhlfahrerplätze sowie das ganze Icefield- Center barrierefrei errichtet ist. Gleiches trifft auf den Skywall zu, zu dem wir anschließend mit einem anderen Bus kutschiert wurden. Mich kostete es Überwindung, in der gigantischen Höhe auf dem Glasboden zu laufen. Zwischendurch gab’s einen Feueralarm im Besuchszentrum und wir wurden evakuiert. Ehe alle Besucher rausgekommen waren, durften die ersten wieder reingehen. Nach den beiden schönen und sehr gut organisierten Touren fuhren wir nochmal- dieses Mal bei Tage- nach Jasper. Schon viele Kilometer vor Jasper wurde uns klar, warum alle Campgrounds geschlossen sind: überall verbrannte Kiefern und Birken und Erde….Ein Elch futtert am Straßenrand des verbrannten Waldes Gras. Auch das Hotel in Jasper, viele Häuser und zwei Tankstellen brannten nieder. Es war sehr traurig, die Stadt zu besuchen. Aber wir mussten tanken und Wasser holen. Die Lebensmittelgeschäfte sind sonntags auf, die Polizisten halten fleißig Autos an und Bauarbeiten gehen zum Abendimbiss. Wir steuerten den nächst möglichen Campground an. Hier gibt es nur Plumpsklos, sonst nichts, aber wir haben Wasser und Papier usw. Netz gibt es nicht und so kann ich erst morgen alles von dem beiden großen Tagen posten.