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Regen & Sonne in den Bergen

Unsere netten Gastgeberinnen servieren uns ein Frühstück, obwohl wir ausdrücklich nur Kaffee und Tee bestellten. Also frühstücken wir und ein Straßenhund freut sich über Reste von meinem Brot vom Vorvortag. Nicht weit von unserer Unterkunft entfernt liegt malerisch am Stausee Shinwali die Wehrkirche Ananuri und eine kleinere KIrche mit rundum Wehrturm-, Burg- und Klosterresten. Benannt sind der Ort und die Anlage nach dem Fürsten Ananuri, der, nachdem der persische Scha vertrieben wurde, regierte. Die Wehrkirche steht auf der Weltkulturerbeliste. Leider liegt auch etlicher Möbel- und Gerätemüll in den Gebäudewölbungen rum.

Weiter fahren wir im Regen auf der Georgischen Heeresstraße, die russische Soldaten errichteten und Georgien mit Russland verbindet. Vor Jahrtausenden zogen über diesen Weg Karawanen vom Kaukasus in den Orient. Jetzt überholen uns viele Fahrzeuge mit russischen Kennzeichen, sogar Laster drängeln und lassen wir vorbei. Wir wollen die spektakuläre Landschaft genießen. Aber auch im schönen Flusstal reihen sich verlassene Plätze von Sommercamps, Verkaufs- und sogar verfallenen Toilettenhäuschen aneinander.

Schöner kleiner Halt zum türkischen Kaffee- und Schwarzteetrinken. In der Küche werkeln die Frauen und ich wäre am liebsten dazu gestoßen. Die Toilletten mit Trittbecken und Spülung sind top sauber und eigentlich derart hygienischer als Klobrillen.

Die völlig mit Destinationen verbaute Ski- Ansammlung Gudauri krönt ein Friedensdenkmal von 1983, als Georgien eine Sowjetrepublik war. Künstlerisch, historisch und politisch betrachtet ist es selbst bei Regen und Nebel sehr interessant es bis in seine viele einzelnen Details anzuschauen. Eine Meinung dazu muss sich jede/r Betrachter selbst bilden. Wir treffen an dem Denkmal auf unsere Friendship Force Freunde, die wie wir vor Armenien Georgien bereisen.

Dann treffen wir gleich unsere Freunde in Stepanzminda wieder, aber grade kommt die Sonne raus und wir springen froh darüber in ein soeben angemietetes Bustaxi, das uns zur Heiligen Dreifaltigkeitskirche auf dem Kwemi- Berg bringt. Dieser Berg liegt unter dem über 5000 Meter hohen Kazbegi.- Berg. Während sich auf dem Parkplatz vor dem berühmten Wallfahrtsort, um und in der kleine Kirche Menschen drängen, finden wir beim Abwärtswandern genug Ruhe und sind manchmal sogar allein auf weiter Flur. Auf dem Foto der Kazbegi rechts und links die Kirche:

Von der eigentlich in jedem Georgien-Führer abgebildeten Seite haben wir kein Foto gemacht, da mehr Menschen als Kirche zu sehen gewesen wären. Lieber wie alle anderen ein Selfie und dann zum Wandern fliehen:

Nach dem Wandern kehren wir in ein Gästehaus ein und verfrachten uns gleich ins Bett. Schön ruhig hier. Und warm im Bettchen.

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