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Weinstraßen in Armenien

Während wir die bisherigen Tage in Armenien mehr östlich und nordwestlich von Jerewan unterwegs waren, geht es heute in den Südosten. Vorbei an fruchtbaren und mit Gemüse- und Obstbau genutzten Tälern geht es wie immer höher, ins Armenische Hochland, wo die sanften Berge im Vorbeiziehen mehr den Eindruck von Steppe erwecken.Sie wechseln sich mit Gesteinsformationen aus Kalkstein ab, oft riesige und wenig vertrauenserweckende Steine, die sich am Straßenrand stapeln. Ich hätte gern mehr Zeit, diese Landschaft in mir richtig aufzunehmen. Während wir in Georgien in den sattgrünen Tälern oft durch Schilder aufmerksam gemacht wurden, dass es hier und da die Weinstraßen lang geht, finde ich das in Armenien nicht so vor.

Zunächst fahren wir rund 40 km südlich zum besten Ausblick auf den heiligen Berg, den Ararat, der sich hinter der von Armenien nicht anerkannten Grenze in der Türkei befindet. Von unserem Aussichtspunkt sehen wir den Verlauf der Grenze und natürlich den schneebedeckten Ararat. Hinter der Grenze wären die Dörfer nun von Kurden bewohnt. Wir fuhren extra zeitig los, um vor der Rushour auf den kleinen Berg zu steigen, auf dem das Kloster Khor Virap steht. In diesem Kloster soll der damaligen König den Heiligen Georg über ein Jahrzehnt in einer Höhle gefangen gehalten haben. Wir steigen die halsbrecherische steile Leiter 5 m in die Höhle hinab.

Eine gute christliche Frau soll dem Georg täglich Essen und Wasser gebracht haben. Als der König den Georg frei ließ und Georg immernoch an Gott glaubte, erklärte er als erstes Land das Christentum zur Staatsreligion.

Der Blick zum Ararat ist natürlich herrlich, von möglichst Nahem, und von weiter weg.

Dann fahren wir höher und an einer malerischen Stelle mit Panoramoblick gibt’s eine Überraschung:

Unser Kraftfahrer füllt große Pfirsichhälften mit guten armenischen Kognak und Prost!

In dem Örtchen Areni in den Bergen ist es sehr heiß und trocken. Wir fahren mit dem Weinbergbesitzer die Schlucht noch weiter abwärts zum “ Traunenernten“. Er führt uns im Tal zu einer Reihe roter und weißer Trauben und warnt uns, jetzt davon nicht so viel zu essen, da es später Fisch und Wein gäbe. Ich verkoste erst nur eine Traube. Ich habe noch nie so süsse Trauben gegessen! Und die vertrockneten sind schon Rosinen!

Nach „der Ernte“ fahren wir zurück in das Wohnhaus und zugleich Weingut und Gatstätte des Besitzers. Wir dürfen unser Dinner mit vorbereiten:

Unten in den großen Topf kommen paar Weinzweige

Drüber kommen Tomaten und Paprika, dann die erste Lachsforelle, Salz. Dann wiederholen wir diese Schichtung vier Mal und zum Schluß kommt sehr wenig Wasser rein und ein Deckel drauf.

Wir überlassen den Topf der Küche und gehen zur Weindegustation in den Keller.

Mir munden der Himbeer- und Kirschwein am besten, da die Aromen der Früchte eingefangen sind. Der Winzer erklärt, dass die Trauben zunächst in die silbernen großen Tanks zum Pressen unter Druck und Vergären kommen und dann in den Eichenfässern reifen.

Im Garten wachsen Granatäpfel und der Besitzer zeigt uns, wie man sie richtig teilt und die Kerne von dem Rest leicht löst.Allerdings Gießen die Granatäpfel am Baum immernoch nach der prallen Sonne, um aüß zu werden.

Dann kommt an der schon mit Brpt,Käse, Gemüse und Kräutern festlich gedeckten Tafel der Fisch mit dem Gemüse auf den Tisch und es will schon was heißen, wenn ich gedämpften Fisch esse!

Auf der „Weinstraße“ geht es weiter zur Areni Höhle Nr. 1. In ihr wurde nicht nur der älteste Lederschuh der Welt, sondern auch die älteste Weinpresse gefunden. Sie ist über 5500 Jahre alt. Deswegen ist Armenien die Wiege des Weins.

Teile der Weinherstellung, die Töpfe waren miteinander verbunden. An den Fischteichen vor den Bergen vorbei fahren wir wieder 2,5 h zurück nach Yerewan.

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