Der Heilige Georg thront auf dem Platz der Freiheit in Tblisi und ist der Legende nach der Ritter, der einen Drachen tötet und vielleicht gelebt hat und ganz bestimmt Georgiens Freiheitssymbol ist. Das Georgskreuz ist der Mittelpunkt der georgischen Fünfkreuzflagge. In allen alten Bildern in den Kirchen Georgiens stürmt er zu Pferde in den erbitterten Kampf (Wikipedia). Wir starten heute sehr früh mit der Fahrt im Taxi zum Freiheitsplatz. Nur 100 m eine Straße rein hat ein Café rund um die Uhr geöffnet. Wir bekommen leckeren Cappucino und Frühstück.


7 Uhr startet unser gebuchter Getyourgide Ausflug, nochmal 600 km Georgien entspannt im Bus mit einem Gute Laune Guide, der zwischen russisch und englisch wechselt. Zuerst fahren wir nach Borjumi, wo eine weltberühmte Mineralquelle sprudelt und dürfen davon im Park kosten. Das Wasser ist warm und etwas salzig. Schon der letzte Zar residierte in Borjumi auf seinem Sommersitz. Puschkin kurte im Haus am Park. In Sowjetzeiten erholten sich die Werktätigen in Sanatorien. Das Hotel am Park empfängt jetzt wohl zahlungskräftige Menschen, jedenfalls sieht es so aus. Viele Wanderwege führen in den schon vom Bus aus sehr einladenend wirkenden Nationalpark Borjomi- Karagauli. Aber leider haben wir keine Zeit mehr, hier zu wandern!

Mineralquellendach und Quelle sowie Fluß mit Wasserfall durch den kleinen Park



Honigsorten an einem der vielen Stände vor dem.Park
Wieder fahren wir lange und ausgerechnet nach der Mittagspause geht es zur Höhlenstadt- aufwärts erstmal dem Bus, dann zu Fuß. Die Stadt ist viel größer als die andere, aber als Fotoobjekt betrachtet schwierig. Vielleicht kommt bei den Fotos rüber, über welchen schwimdelerregenden Höhen sich die Stadt von der ersten „Etage“ bis zur vierten oder fünften erhebt. Unser Guide erklärt uns, wo Wein gekeltert wurde, wo die Apotheke war, wo Männer allein schliefen und welche Beziehung die Königin Tamars (nicht Tamara, wie ich erst annahm) zu der Stadt hatte etc. Ich muss mich allerdings mehr mit meiner Höhen- und Höhlenangst beschäftigen und klammere mich oft an Reiner fest. Es geht einen niedrigen Tunnel auf und abwärts, der wohl mal Kilometerweit nach unten ging. Wir laufen „nur“ bis zur Quelle im Berg. Ganz oben im.Berg bewundern wir die noch erhalten gebliebenen Malereien in der Kirche. Ein Brand zerstörte viel davon.

Höhlenstadt Vardzia





Danach fahren wir weiter zur einem sehr berühmten Stadteil namens Rabati in der Stadt Achalziche. Im 9.Jahrhundert errichteten die Menscchen die Festung. Unter osmanischer Herrschaft im 16.Jahrhundert bauten die Menschen eine Moschee, die an die Haga Sophia in Instanbul erinnert. In dem Stadtteil leben wohl immernoch Menschen verschiedener Reliogionen zusammen.Allerdings konnten wir kein Ticket mehr erwerben, da sie für Besucher 18 Uhr schließt. So konnten wir die nur die Umrisse bewundern. Außerdem fand grade eine Boxveranstaltung außerhalb der Mauern statt und die Menschenmassen und das Wummern der Musik stimmten mich aggressiv, was kein guter Start für die Rückfahrt war…Kurvennreich ging es lange, lange wieder abwärts. 600 km an einem Tag mit Bergteil sind ein Marathonprogramm. Selbst unser fröhlicher Guide schlief zwischendurch mal ein. Kaum vorstellbar, dass er mit dem ganzen Programm samt seinen Fahrern ( es waen zwei kleinere Busse) morgen 7 Uhr wieder startet.







Fast 23 Uhr immernoch im Bus auf dem Rückweg…
1:16 im Bett zu einer kurzen Nacht. Wir gönnten uns ein Taxi ins Hotel. Die Koffer sind gepackt. Morgen geht es nach Armenien. Noch sind wir in Georgien, schon hab ich Sehnsucht nach Georgien.
Könnt ihr eigentlich gut schlafen? Soviel Erlebnisse auf einmal, da braucht ihr Zeit um alles zu verarbeiten. Gut, das du, liebe Tamara alles aufschreibst. Liebe Grüße und weiter gute Reise von Sabine
Liebe Sabine, wie wahr, was du schreibst! Durch die vielen, vielen verschiedenen Eindrücke fügt sich ein Bild zusammen, wie es ohne die vielen Aktivitäten nicht möglich wäre. Dieses Bild möchte ich gerne festhalten mit den Berichten. Denn es ist flüchtig. Morgen ist es schon wieder ein anderes Bild. Fakt ist, Georgien ist mehr als eine 14- tägige Reise wert und das ist bei einem so kleinen Land wirklich beachtlich….