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In the cottage by the Golden Lake

Darauf freute ich mich schon lange und heute starteten wir. Zuvor sprachen wir länger ab, was einzukaufen wäre und was sich schon in der Cottage befände, um ein deutsches Dinner zu kochen. Wir fuhren circa 180 km nordwestlich, kauften unterwegs nochmal ein und aßen Eis in einem Ort, der schon am Goldenen See liegt. Das Cottage, zu übersetzen mit „Hütte“, das Andrew von seinem Vater geerbt hat, entpuppte sich als zweites Haus. Ein Haus am See. Wer träumt nicht davon. Bei der Hausführung bewundern wir gebührend Andrews Baukünste und bedauern genauso lange, dass der Bau kein Ende finden kann, so viel ist immer und ewig auf so einem Grundstück mit so einem Haus zu tun.Grade baut Andrew das Erdgeschoss aus. Ich kann es kaum erwarten, durch das Waldstück zum Steg zu kommen und ins Wasser zu springen und noch dazu, ich darf!, hier!, nackt schwimmen, es ist außer Andrew, Donna, Reiner keine/r da!!! Und nach dem Schwimmen serviert Donna einen „Piersnack“ mit Bier für Reiner und Brause für den Rest. Wir kommen zu politischen Themen und haben gemeinsame Meinungen. Kanada und Deutschland befinden sich auf verschiedenen Kontinenten, aber die Sorgen, Ängste, Probleme, die wir wahrnehmen, gleichen sich. Dann darf ich ein (breiteres) Kajak besteigen und wir paddeln zu dritt (ohne Reiner) an das andere Ufer der Bucht, die hier der Golden Lake gebildet hat. Donna erklärt mir, warum wir durch das Schilf paddeln.Wir suchen den Platz, auf dem die Enten gebrütet haben. Und Körner fallen ins Kajak. Donna sagt, dass es kein Schilf ist, sondern der teure Reis, und dass es die Art der Indigen war, den Reis durch Kajakfahren zu ernten. Dann paddeln wir aus der Bucht auf den weiten, windstill liegenden See hinaus, die Sonne geht über dem Wald unter und irgendwer werkelt an einem Haus, sonst ist da weit und breit niemand zu sehen außer uns und Kanada hat mich und ich hab Kanada.Ohm.

Klar, und zum Dinner gab’s deutsches Schnitzel mit Katroffeln, brauner Soße, Rotkraut, alles in gemeinschaftlicher Arbeit frisch selbst gemacht, und zum Nachtisch kanadischen Applecrumble mit Eis.

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